Das Projekt sah aus ökonomischen Gründen den Abbruch der alten Bausubstanz vor. Ziel war es zwei eigenständige Wohneinheiten zu entwerfen welche mit dem größtmöglichen an natürlichem Licht auskommen, gleichzeitig überdachten und offene Freiflächen zu schaffen und einige konstruktive Elemente in Sichtbeton aufweisen. Straßenseitig präsentiert sich der neue Baukörper als einfaches zurückhaltendes Volumen mit ortstypischem Satteldache und reduziertem Vordach unter Beibehaltung der ursprünglichen Trauflinie und Firstrichtung. Aufgrund der vorherrschenden Höhendifferenzen der Bauparzellen wurde die ursprüngliche straßenseitige Stützmauer neu interpretiert und fügt sich durch die abgestuften Baukörper behutsam in den Hang ein und erzeugt eine dezente Einführung zur steilen Zufahrtsstraße der Zone. Für die Hauptwohnung im Erd- und Dachgeschoss wurde ein einheitliches und durchgehendes Gestaltungskonzept entworfen. Klare Linien, ein reduziertes Materialkonzept und die schlichte Formensprache waren wesentliche Leitgedanken. Ausdruck und Lebendigkeit gewinnt die Einrichtung durch eine geschickte Kombination von Farben, Materialien und einer differenzierten Haptik. Beim Betreten der Wohnung wird man von einem, in Holz verkleideten Kubus empfangen welcher diverse Funktionen beinhaltet. Erkennbar ist auch ein weißer Riegel welcher fast schwebend aus den Grundkörper herauswächst und Teil der Küche ist. Sie ist nicht klar als Funktion erkennbar. Küchengeräte sind nicht sichtbar. Die „Eckbank“ führt die fließende Form der Küche weiter und ist durch den Materialwechsel und den drei Pendelleuchten als eigenständiger Bereich erkennbar. Das Wohnzimmer ist gleich angrenzend. Die Küche bekommt Wohnzimmercharakter. Die Grenzen der beiden Funktionen sind nicht klar definiert. Nur bei Bedarf können durch ein deckenbündiges Schiebetürsystem beide Bereiche voneinander abgetrennt werden.